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Es macht überhaupt keinen Sinn, solche Palmen zu kaufen, die man nicht ohne größere Schäden überwintern kann. Deshalb sollte man sich beim Kauf nicht nur durch die Schönheit der Palmen leiten lassen, sondern vor allem dadurch, ob sie unter den gegebenen Überwinterungsmöglichkeiten das nächste Jahr noch erlebt. Als kleine Hilfestellung ist die nachfolgende Kurzübersicht gedacht. Hierzu ist anzumerken, daß viele Palmenarten, die ganzjährig hohe Temperaturen benötigen, als kleinere Exemplare problemlos im Zimmer kultiviert werden können.
Problematisch ist die neue Namenskonvention. Vor allem Botaniker und Palmenliebhaber bevorzugen die neue Konvention, während die meisten anderen Leute aber bestenfalls einen alten oder gar nur einen umgangssprachlichen Namen kennen. Beispiel gefällig? Die Areca lutescens wurde vor einiger Zeit in Chrysalidocarpus lutescens umbenannt und heißt heute Dypsis lutescens; man kann aber auch Goldfruchtpalme oder Goldblattpalme dazu sagen. Noch schöner wird es, wenn vom alten Namen gar nichts mehr übrigbleibt: Die Hanfpalme wurde nämlich schon vor längerer Zeit von Chamaerops excelsa in Trachycarpus fortunei umgetauft.
Um für Transparenz zu sorgen, habe ich durchgängig auf die neue Namenskonvention umgestellt und gleichzeitig eine Übersetzungstabelle erarbeitet. Wenn Sie also die gesuchte Palme nicht finden, sehen Sie doch einfach dort nach.
Aufgeführt wird in der Regel nur die bekannteste Spezies einer bestimmten Art. In den meisten Fällen sind dort auch verwandte Arten beschrieben. Beispiel: Informationen zur Washingtonia robusta finden Sie unter "Washingtonia filifera".
Legende Mindesttemperatur | Legende Lichtbedarf | Legende Eignung |
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1 = | Im ausgepflanzten Zustand bedingt frosthart | 2 = | Lufttemperatur um den Gefrierpunkt, kein Bodenfrost | 3 = | Kalthaus, d.h. kein Frost | 4 = | Lauwarmhaus, d.h. immer über 10 Grad Celsius | 5 = | Warmhaus, d.h. immer über 18 Grad Celsius |
| 1 = | Weniger als 700 Lux | 2 = | Mehr als 700 Lux | 3 = | Mehr als 1500 Lux | 4 = | Mehr als 5000 Lux |
| K = | Kübelpflanze | Z = | Zimmerpflanze | G = | Im Garten frei auspflanzbar |
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Anmerkung zu den Temperaturangaben: Diese beziehen sich bis auf Ziffer 1 ausschließlich auf die Überwinterung von Kübelpalmen. Frei ausgepflanzte Palmen vertragen mitunter deutlich niedrigere Temperaturen. Aber seien Sie vorsichtig mit Angaben zur Frostresistenz. Einerseits beziehen sie sich darauf, daß eine einzelne Palme kurze Fröste mit der angegebenen Temperatur gerade noch so eben lebend überstanden hat. Dabei sterben aber sämtliche Wedel ab und die Palme kämpft im Folgejahr mit letzter Kraft ums Überleben. Wieviele Palmen bei diesen Bedingungen eingegangen sind, wird meistens diskret verschwiegen. Zudem sind viele Angaben deutlich überzogen. Oft fehlen auch alle Angaben zu den klimatischen Bedingungen. Bei Windstille, niedriger Luftfeuchte, ganz kurzem Frost und gutem Winterschutz sind die Überlebenschancen ganz erheblich höher als bei Sturm, hoher Luftfeuchtigkleit, lang andauerndem Frost und fehlendem Winterschutz.
Sofern Sie bei den deutschen Namen nicht fündig werden, schauen Sie am besten einmal unter den alten oder umgangssprachlichen Namen nach.
Legende Mindesttemperatur | Legende Lichtbedarf | Legende Eignung |
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1 = | Im ausgepflanzten Zustand bedingt frosthart | 2 = | Lufttemperatur um den Gefrierpunkt, kein Bodenfrost | 3 = | Kalthaus, d.h. kein Frost | 4 = | Lauwarmhaus, d.h. immer über 10 Grad Celsius | 5 = | Warmhaus, d.h. immer über 18 Grad Celsius |
| 1 = | Weniger als 700 Lux | 2 = | Mehr als 700 Lux | 3 = | Mehr als 1500 Lux | 4 = | Mehr als 5000 Lux |
| K = | Kübelpflanze | Z = | Zimmerpflanze | G = | Im Garten frei auspflanzbar |
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Oft sind im Umgangssprachlichen Bezeichnungen üblich, die eigentlich ganz falsch sind oder auch einer alten Namenskonvention entsprechen. Leider ist die taxonometrische Einordnung der vielen Palmenarten noch nicht endgültig abgeschlossen, so daß ab und zu aufgrund neuester Kenntnisse Palmen umbenannt werden. So wurden beispielsweise vor nicht allzu langer Zeit mehrere Arten als Dypsis zusammengefaßt. Warum aber von der Umbenennungswelle auch Palmen betroffen sind, die die einzige Vertreterin ihrer Art sind (wie z.B. Microcoelum weddelianum, heute Lytocaryum weddelianum), muß aber normal und logisch denkenden Menschen unverständlich bleiben.
Nachfolgend ist daher eine "Übersetzungstabelle" angegeben. Oft werden unter diesen Namen immer noch Palmen im Handel angeboten. Weiterhin wird oft eine Pflanze als Palme bezeichnet, obwohl sie bestenfalls einer Palme ähnlich sieht, aber keine ist. Solche Pflanzen sind hier ebenfalls vertreten. Zur Unterscheidung von echten Palmen sind sie grün markiert.
* | Areca catechu (Betelnußpalme) wird manchmal ebenfalls Arecapalme genannt | ** | Sagopalme ist darüberhinaus der korrekte deutsche Name für die Palmenart Metroxylon |
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