Beschreibung: | | Lytocaryum weddelianum (bis vor kurzem noch Microcoelum weddelianum genannt) ist eine kleine, recht langsam wachsende Fiederpalme, die im brasilianischen Regenwald beheimatet ist. Sie wird auch am Heimatstandort nur 1 bis 3 m groß und besitzt lange Wedel, die mit unzähligen, sehr schmalen (0,5 bis 1 cm), auf der Unterseite silbrig schimmernden Fiederblättchen besetzt sind. Der Stamm wird nur maximal 10 cm dick und ist oft von alten Blattscheideresten bedeckt. Die braunen Früchte sind eiförmig und ungefähr 2 cm lang. Das Cocospälmchen wirkt sehr grazil und elegant, braucht aber eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und verträgt keine direkte Sonne. |
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Substrat: | | Das Substrat sollte durchlässig und leicht sauer sein. |
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Wasserbedarf: | | Der Wasserbedarf ist eher hoch. Der Ballen darf auch einmal klitschnaß werden (aber nicht andauernd), da das Zuviel an Wasser schnell genug verbraucht wird. Das Wasser darf wie immer nicht zu kalkhaltig sein, da sonst die Pflanze auf Dauer eingeht. Hohe Luftfeuchtigkeit oder ersatzweise das unbedingt regelmäßige Übersprühen mit kalkarmem Wasser ist für das Cocospälmchen absolut überlebensnotwendig. |
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Lichtbedarf: | | Das Cocospälmchen benötigt einen hellen Standort, verträgt aber keine direkte Sonne. |
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Temperatur: | | Lytocaryum weddelianum sollte möglichst immer bei Raumtemperatur oder wärmer kultiviert werden. 25 °C bis 35 °C bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit sind ideal. Im Sommer darf man sie auch ins Freie stellen, solange es draußen auch nachts warm genug ist. Unbedingt muß man aber darauf achten, daß sie keine direkte Sonneneinstrahlung (höchstens vor 10 Uhr und nach 16 Uhr) abbekommt. Auch im Winter sollten 18 °C nicht dauerhaft unterschritten werden. |
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Sonstiges: | | Das Cocospälmchen sieht zwar aus wie eine Palme für Kinder (zierlich und bleibt klein), ist aber nur erfahrenen Palmenfreunden zu empfehlen, die ihm geeignete Umgebungsbedingungen bieten können.
Wichtig ist, daß die Wurzeln keinesfalls beschädigt werden, da sonst die Palme mit Sicherheit eingeht. Dies ist auch der Grund, warum diese Palme entgegen den gemeingültigen Regeln üblicherweise in Töpfen ohne Abzugsloch verkauft wird. Denn in Töpfen mit Abzugsloch könnten die Wurzeln leicht aus diesem herauswachsen und beim Transport oder später beim Umtopfen beschädigt werden. |
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Verwandte Arten: | | Lytocaryum hoehnei ist deutlich seltener und nicht in Kultur als Zimmerpflanze üblich. Die Fiederblättchen sind hier mit bis zu 2 cm etwa doppelt so breit wie die von L. weddelianum. Auch die Früchte sind etwas größer. Wuchshöhe usw. sind bei beiden Arten identisch.
Mit der Cocospalme (Cocos nucifera) hat das Cocospälmchen trotz des ähnlichen Trivialnamens hingegen absolut nichts zu tun. |
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Preisbeispiel: | | Ein Cocospälmchen mit etwa 30 bis 40 cm Höhe kostet als Einzelpflanze um die 3 Euro. Üblicherweise wird jedoch ein Tuff mit 3 oder mehr Pflanzen für 5 bis 8 Euro angeboten. Geringfügig größere Palmen kosten aufgrund des langsamen Wachstums deutlich mehr. Lytocaryum wird auch im Fachhandel angeboten, aber leider nur sporadisch, so daß Sie Geduld haben sollten, wenn Sie eine solche Palme erwerben möchten. |
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